Kleine Transformation - große Wirkung

Entlassung nach einem stationären Krankenhausaufenthalt - was können Patientenportale verbessern?

Es gibt ja diese Momente, bei denen man zu der Erkenntnis kommt, dass niemand der Beteiligten gewinnt - sondern sogar irgendwie alle verlieren.

Einer diese Momente ist die Situation, in der man nach einem stationären Aufenthalt aus dem Krankenhaus entlassen werden soll, aber sich das am Ende auffällig hinzieht. Und der Grund ist manchmal trivial: Der Kurzentlassbrief / die Nachbehandlungsinformationen sind noch nicht vorhanden.  

Das ist wirklich aus jeder Perspektive schlecht. Für die Patientinnen und Patient, für die Angehörigen auch. Wenn man dann noch wartet und wartet. Manchmal im Zimmer, manchmal in irgendeinem Wartebereich. Für Angehörige, die Patienten abholen wollen, kommt alles durcheinander – belastend ist die Situation womöglich sowieso.

Aber auch für die Mitarbeitenden der Pflege ist diese Situation nicht hilfreich. Die neuen Patienten sind da, das Zimmer ist noch nicht frei – alles wird hektisch und improvisiert.

Die Ärztinnen und Ärzte müssen auf die Schnelle die Informationen zusammenschreiben – aber ein Befund fehlt noch usw.

Und auch aus Managementsicht sind solche Prozesse, die dann nicht reibungslos und effizient ablaufen ein Graus. Knappe Ressourcen werden gebunden, Dinge müssen verschoben werden, das Image der ganzen Einrichtung leidet. Am Ende ist ein solcher Ablauf für niemanden gut.

Patientenportale können hier sehr wirksam helfen. Aber wie?

Stellen wir uns das einmal vor, nachdem hier eine kleine digitale Transformation stattgefunden hat:

Alles, was heute noch manuell übergeben werden muss, steht sobald vorhanden einfach im Patientenportal nach dem Aufenthalt zur Verfügung – Kurzentlassbrief, Nachbehandlungshinweise, vielleicht erklärende Medien zum Beispiel zu Wundnachsorge: Dann ist allen geholfen. Und keiner muss mehr warten, nur um am Ende ein „Briefträger“ zu sein.

Die physische Entlassung erfolgt hier gänzlich unabhängig vom notwendigen Informationsfluss. Diese beiden Aufgaben werden einfach entkoppelt und dies entlastet alle in einer ganz praktischen alltäglichen Situation – und ohne, dass hier irgendwo neuer oder erhöhte Aufwand entsteht.

An dieser und vielen anderen Stellen können Patientenportale kleine Transformationen auslösen und doch große Wirkung erzeugen.

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Pressemitteilung - portal eins startet „Digitales Kompendium Patientenportale“ im November

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Patientenportale - Der digitale Booster für die Patientensicherheit?